Symposium »Ohne geht gar nichts!?«, 09.09.2017, Hannover

Das Symposium »Ohne geht gar nichts!?« im Kunstverein Hannover widmet sich der Vermittlung von Gegenwartskunst anhand der Großausstellungen im Kunstjahr 2017.

Programm
Begrüßung und Einführung
Kathleen Rahn (Direktorin) und Kristina Sinn (Vermittlung)

Ich war ein Fremdling, und ihr habt mich beherbergt –
Formate des Umgangs der documenta mit ihren Besuchern
Bernhard Balkenhol, Kunstpädagoge und Kurator, Kassel

Vielstimmig mitteln: Für wen, was, warum und wie?
Reflexionen zum Chorus der documenta 14
Prof. Mona Jas, Künstlerin und Kunstvermittlerin, Berlin

Bedeutungen ver_handeln –  Kunstvermittlung bei den Skulptur Projekten Münster
Stefanie Bringezu, wiss. Mitarbeiterin für die Kunstvermittlung der Skulptur Projekte 2017, Münster

Soziale Experimente: Was kann Vermittlung nicht?
Prof. Mag. Dr. Eva Sturm, Kunstpädagogin, Museumspädagogin und Germanistin, Berlin

Im Anschluss: Podiumsdiskussion mit den Referent*innen und
Gabriele Sand (Bildung und Kommunikation, Sprengel Museum Hannover)

Ort:
Kunstverein Hannover
Sophienstraße 2D-30159 Hannover
T. +49(0)511.16 99 278-0
Eintritt:
6 € / 4 € ermäßigt für Mitglieder des Kunstvereins Hannover frei

Bielefelder City Walks 2016 gestartet

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Welche Orte besuchen Sie, wenn Sie Freunden oder Bekannten ihr Bielefeld zeigen? Wie nehmen Geflüchtete und NeubürgerInnen unsere Stadt wahr? Was können Einheimische und NeubürgerInnen voneinander lernen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das bereits seit September 2016 von der Robert Bosch Stiftung geförderte Projekt »Bielefelder City Walks« des Bielefelder Kunstvereins.

Zu den »Bielefelder City Walks« schlüpfen eingesessene Bielefelder und NeubürgerInnen in die Rolle eines Stadtführers. Im Tandem oder als Einzelperson bieten sie für eine interessierte Öffentlichkeit individuelle Stadtspaziergänge zu frei gewählten Schwerpunkten an. Die Spaziergänge werden im Oktober und November 2016 für BielefelderInnen und Geflüchtete kostenfrei in deutscher Sprache ohne vorherige Anmeldung angeboten. Eingeladen sind alle BürgerInnen, mit und ohne Migrationsgeschichte, denn gewünscht ist es nicht nur neue Orte und Stadtteile, sondern auch andere Gesichter der Stadt kennenzulernen und eine gemeinsame Erfahrung miteinander zu teilen.

Der erste Bielefelder City Walk startete bereits am vergangenen Sonntag mit der Künstlerin Raphaela Kula am Denkmal für »Heimatvertriebene« von 1953 im Bielefelder Osten. Davon ausgehend spannte sie mit gesammelten Geschichten von BewohnerInnen der »Freien Scholle« über das Gehen, Ankommen und Bleiben einen erzählerischen Bogen bis zur Gegenwart. Am kommenden Samstag, den 15.10.2016 um 15 Uhr (Treffpunkt: August-Bebel-Straße/Ecke Detmolder Straße) wird Cynthia Krell mit interessierten SpaziergängerInnen die August-Bebel-Straße mit Zeichenstift und Papier erkunden.

Weitere Spaziergänge führen unter anderem in den historischen Stadtteil Schildesche (mit Karin Lühmann, 22.10.2016, 11 Uhr, Treffpunkt: S-Bahn Haltestelle Schildesche) oder auf unbekannte Wege in den Teutoburger Wald (mit Stefanie Schwedes, 6.11.2016, 11 Uhr, Treffpunkt: Eingang Parkplatz/Tierpark Olderdissen). Einen interkulturellen Spaziergang haben Stephanie Peczynsky und Abdikarim Salah gemeinsam entwickelt, der persönliche Orte mitpersönlicher Bedeutung vorstell (29.10.2016, 11 Uhr, Treffpunkt: Oxfam Shop, Obernstraße 39/Altstadt). Susanne Albrecht  wird den Arbeitsweg der ZwangsarbeiterInnen während der NS-Zeit nachvollziehen (29.10.2016, 15 Uhr, Treffpunkt: Info-Pavillion/ Johannisberg), Ina Wemhöner führt Musik-Interessierte an besondere Konzertorte (30.10.2016, 11 Uhr, Treffpunkt: Rudolf-Oetker-Halle) und Christine Ruis spricht in einem literarischen Rundgang auf dem Friedhof Heepen über die Vergänglichkeit (13.11.2016, 13 Uhr, Treffpunkt: Parkplatz Friedhof Heepen, an der Vogteistrasse).

Alle Termine sind online abrufbar: www.bielefelder-kunstverein.de

 

 

Online-Dossier – “Kulturelle Bildung in der Einwanderungsgesellschaft”

Die Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung e.V. (BKJ) hat ein fortlaufendes Online-Dossier zum Thema “KULTURELLE BILDUNG IN DER EINWANDERUNGSGESELLSCHAFT – Kulturelle Bildung von, mit und für geflüchtete junge Menschen” veröffentlicht. Neben einer Stellungnahme der BKJ und ihrer Mitglieder werden Angebote, Ausstellungen, Initiativen und Projekte, Ausschreibungen und Fördermittel, Veranstaltungen und Publikationen veröffentlicht.

AkteurInnen der Kulturellen Bildung und der Soziokultur haben eine langjährige Praxis in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten sowie mit Kindern und Jugendlichen, die mit ihren Familien nach Deutschland kommen. Der  Überblick soll helfen, Erfahrungen zu bündeln und zu nutzen, um aktiv und kompentent dazu beizutragen, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und Not in Deutschland ankommen, ihre Rechte auf kulturelle Teilhabe, Spiel und Freizeit, gerechte Bildungschancen und gesellschaftliche Mitwirkung wahrnehmen können.
Der erste Überblick soll zu einem umfassenden Dossier ausgebaut werden. Die BKJ freut sich über Ihre Hinweise auf interessante Praxisprojekte, Initiativen und Veranstaltungen, die an folgende Adresse geschickt werden können: presse@bkj.de